Viele Diäten scheitern – wieso? Die Frage, was eine Diät ist, wird von verschiedenen Menschen unterschiedlich beantwortet werden. Viele verstehen unter dem Begriff eine „zeitweise Ernährungsumstellung mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion“.
Täglich zieren sie die Titelblätter unzähliger Zeitschriften: Die „Dieses-Jahr-wird-alles-anders-Diäten“. Die unterschiedlichsten Aussagen sind hier breit gestreut, doch der Glaube – man kann es versuchen – lädt zum Probieren ein, in der Hoffnung das ersehnte Gewicht zu erreichen.
Mal darfst du gar nichts essen, bei anderen – wie zum Beispiel der Ananas-Diät, der Krautsuppen-Diät oder der berühmten Eier-Diät – sollte man sich auf eine minimale Art von Nahrungsmitteln beschränken.
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Warum die Radikal-Diät nur kurzfristigen Erfolg hat
Trotz vielen unzähligen Herangehensweisen sind die meisten solcher Radikalkuren sehr aggressive Diäten, da die Kalorienzufuhr auf ein Minimum reduziert wird. Doch was geschieht bei solchen Diäten wirklich, wenn Sie Ihren Ernährungsplan komplett umstellen und versuchen, so schnell abzunehmen?
Obwohl Radikaldiäten einen sofortigen Gewichtsverlust auf der Waage zeigen, haben diese eine schlechte Erfolgsbilanz im Hinblick auf ein langfristig reduziertes Körpergewicht.
Unerwünschter Diätbegleiter: Der Jo-Jo Effekt
Durch starke Kaloriendefizite während einer Diät versetzen wir den Körper in den Glauben, dass eine Hungersnot bevorsteht und er schaltet in den Überlebensmodus. Dies bedeutet: unser Körper fährt den Stoffwechsel und Kalorienverbrauch auf ein Minimum herunter.
Dieser Mechanismus, den unser Körper kennt, führt daher nach Beendigung der Diät zu dem gefürchteten und vielen bekannten Jo-Jo Effekt. Denn der Stoffwechsel reagiert und gewöhnt sich sehr schnell an die geringere Energiezufuhr während der Diät. Nehmen wir jedoch wieder unsere gewohnte Ernährung zu uns, baut der Körper die zusätzlichen Kalorien zügig in Depots ein. So landen die während der Diät verlorenen Kilos in den meisten Fällen direkt wieder auf den Hüften.
Viele Diäten scheitern, Gründe hierfür gibt es zahlreiche. Deshalb haben auch die meisten übergewichtigen und adipösen Menschen schon viele Diätversuche hinter sich. Oftmals kommt es durch den stetigen Wechsel zwischen Gewichtsverlust und -zunahme zum sogenannten Jo-Jo Effekt, bei dem nach der Reduktion oft eine rasche Zunahme erfolgt und das Gewicht dann meist sogar höher als vor dem Abnehmen ist.
Nachfolgend findest du 10 Gründe, die zum Scheitern der Diäten beitragen.
Grund 1: Die Gene
Unser Körper und unsere Gene sind für ein Überleben in knappen Zeiten optimiert. Permanente Hunger- und Dürreperioden haben während der Evolution dazu geführt, dass in unserem Körper vielfältige Überlebensprogramme für diese knappen Zeiten abgespeichert sind, um einen Hungertod zu vermeiden. Zu keiner Zeit hat es längere Phasen des permanenten Überflusses gegeben, wodurch wir nach heutigen Erkenntnissen auch kein Programm für ein „Zuviel“ an Nahrung besitzen. Der Körper ist daher bestrebt, möglichst viel Energie zu speichern.
Grund 2: Essgewohnheiten
Über Jahre stabilisierte Essgewohnheiten lassen sich in der Regel nicht in kurzen Zeitphasen verändern. Wir haben „gelernt“ zu bestimmten Zeiten zu essen – unabhängig davon, ob wir Hunger haben oder nicht.
Grund 3: Geringeres Gewicht – Geringerer Energieverbrauch
Diäten verursachen ein Energiedefizit, wodurch der Körper gezwungen wird Körperfett (Depotfett) abzubauen. Es wird aber auch aktives Muskelgewebe abgebaut, was wiederum eine Senkung des Energiebedarfs nach sich zieht. Der Körper braucht also weniger Energie. Um das Gewicht weiter zu reduzieren, muss die Energiezufuhr erneut angepasst und weiter reduziert werden. Wichtig ist dabei aber, dass die Zufuhr wichtiger Nährstoffe gewährleistet ist. Sport kann dabei helfen, das Muskelgewebe aufrecht zu erhalten und somit den Energiebedarf hoch zu halten.
Grund 4: Die Diät wird verordnet
Diäten, die von oben herab verordnet sind, ohne die Betroffenen an den Entscheidungsprozessen zu beteiligen, werden oft abgebrochen. Die Reaktanz, also der Widerstand gegen die Einschränkungen, nimmt zu. Diät-Maßnahmen fruchten am besten, wenn sie gemeinsam besprochen und vereinbart wurden. Anstatt mit strikten Vorgaben und absolute Verboten zu arbeiten ist es besser Verhaltensspielräume mit flexiblen Grenzen einzuräumen.
Grund 5: Fehlender Einbezug des sozialen Umfeldes
Das individuelle Verhalten ist in hohem Maße abhängig vom sozialen Umfeld und das Ernährungsverhalten wiederum ist stark beeinflusst durch das Verhalten anderer. Die Wahrscheinlichkeit für einen Diäterfolg steigt mit dem Grad des Gesundheitsbewusstseins der Menschen im Umfeld. Ideal wäre es, relevante Personen aus dem näheren sozialen Umfeld, wie beispielsweise Ehepartner, in die Diät mit einzubeziehen.
Grund 6: Großes Lebensmittelangebot
Das heute verfügbare Lebensmittelangebot ist enorm und zeichnet sich durch eine kaum zu überblickende Vielzahl an Produkten aus. Diese Vielfalt bringt einen Nachteil mit sich: je vielfältiger die Speisenauswahl ist, desto mehr wird konsumiert und desto schwieriger fällt es, die Kalorienaufnahme zu beschränken. Somit kann man sagen, dass Vielfalt den Konsum erhöht und somit zu den Gründen zählt, warum Diäten scheitern.
Natürlich ist eine abwechslungsreiche Ernährung förderlich für die Mikronährstoffvielfalt. Mikronährstoffe sind für den Körper notwendige Stoffe, die keine Energie liefern – wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Bei großer Lebensmittelauswahl sollte immer die Energiezufuhr im Blick behalten werden, besonders bei Convenience-Produkten (= verarbeitete Produkte).
Grund 7: XXL-Portionen oder Verpackungsgrößen
Ein weiteres zentrales Thema sind große XXL-Portionen und Verpackungen, da diese zu einer erhöhten Kalorienaufnahme beisteuern. Besonders für Esser, die von Außenreizen abhängig sind und deren Nahrungsaufnahme vordergründig durch externe Signale gesteuert wird, ist dieses ein beachtungswürdiger Punkt.
Diese Menschen essen allein nur dadurch mehr, weil die Verpackung größer ist. Die Stoppsignale „leere Verpackung“ oder „leerer Teller“ sind im Falle von großen Verpackungen oder großen Tellern mit erhöhter Kalorienaufnahme verbunden. Hier hilft nur ein klassisches Einkaufstraining, wodurch das Vermeiden des Kaufes von XXL-Verpackungen geübt wird. Dadurch, und durch das seltenere Konsumieren von Fertigwaren, wird die Energieaufnahme beschränkt. Um Sättigungssignale zu verstärken, ist die Zufuhr von protein- und ballaststoffreichen Lebensmitteln empfehlenswert.
Grund 8: Zeitlicher Faktor der Befriedigung
Negative und positive Konsequenzen treten in der Ernährung zeitlich gesehen unterschiedlich auf: Eine schmackhafte fett- und energiereiche Mahlzeit führt zur unmittelbaren Sättigung. Sie wird somit als sofortiger positiver Verstärker empfunden, obwohl man weiß, dass sich diese Ernährung langfristig negativ auswirkt und zu Übergewicht führt. Eine gesunde Mahlzeit führt im Umkehrschluss jedoch nicht sofort dazu, dass Ziele erreicht werden. Es gibt also keinen direkten positiven Verstärker. Dies kann zu Schwierigkeiten in Diäten führen, da zeitnahe Konsequenzen aus psychologischer Sicht aufgewertet werden und langfristige wenig verhaltensrelevant sind.
Grund 9: Abnahme des Gewichtsverlustes
Zu Beginn einer Diät sind meist schnell größere Erfolge möglich, diese werden jedoch im weiteren Verlauf der Diät weniger werden. Dass sich nach einiger Zeit geringere Erfolge zeigen, ist ernährungsphysiologisch ganz normal, kann aber demotivierend sein. In einer solchen Situation darf nicht fälschlicherweise angenommen werden, dass die Diät nichts bringt. Wird an dieser Stelle auf alte Ernährungsweisen zurück gestellt, wird sich schnelle eine Gewichtszunahme einstellen. Es ist immer hilfreich, das Gewicht über einen gewissen Zeitraum grafisch darzustellen, sodass der langfristige Erfolg sichtbar wird.
Grund 10: Ziele werden zu hochgesteckt
Es kann demotivierend sein, wenn unrealistische Ziele gesetzt werden. 15 Kilogramm in 6 Wochen abzunehmen ist unrealistisch. Solch ein Ziel wird höchstwahrscheinlich verfehlt werden, wodurch die Motivation am gesamten Unterfangen zusammenbrechen kann und im schlimmsten Fall dann alle begonnenen Maßnahmen eingestellt werden. Hier hilft nur, realistische Ziele und Meilensteine zu setzen. Das Gewicht soll langfristig langsam gesenkt werden, wird aber von Tag zu Tag schwanken.